Digitaler Tag der offenen Tür - 3 Schulen, 3 Möglichkeiten

Die Corona-Pandemie lässt uns alle erfinderisch werden und dabei neue Wege gehen. Bei aller Kritik des „Home Schoolings“ und den damit verbundenen technischen Problemen will dies doch nur von den eigenen Erlebnissen der Unternehmen ablenken. Denn wer schafft es schon täglich, Konferenzen mit über 30 Teilnehmern zu organisieren – ohne technische Probleme?

Sehen wir es positiv, das Algebrawissen in der breiten Bevölkerung sollte nun aufgefrischt sein. Auch der Aktionismus in Bayern, ein einzelnes Haus an die Breitbandversorgung anzuschließen, nachdem ein Referat im Freien gehalten werden musste, tut hier keinen Abbruch. Wir haben ein digitales Infrastrukturproblem in Deutschland. Aber dies soll nicht unser Thema sein…

Wir halten seit Jahren enge Beziehungen zu vielen Schulen. Dies nicht zuletzt durch die Bergwinkel-Ausbildungsbörse. Somit haben wir nicht nur ein Ohr in den Unternehmen, sondern auch eines in den Schulen. Diese stellten uns vor die Frage: Wie ermöglichen wir eine Schulwahl ohne den Tag der offenen Tür? Hier konnten wir drei unterschiedliche Antworten finden und umsetzen.

Ein digitaler Rundgang

In unserem Artikel über die Möglichkeit mittels Raumscanner digitale Rundgänge in Windeseile zu erstellen, haben wir die Matterport-Technologie bereits vorgestellt. Diese durften wir für die Mädchenrealschule St. Josef in Hanau einsetzen. Es entstand ein digitaler Zwilling des Schulgebäudes, welchen die Lehrkräfte mit viel Liebe fürs Detail durch kleine Videos und Informationen ergänzten. So kann man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit – auch mit der Virtual Reality-Brille - das Schulgebäude ansehen und in den einzelnen Fachräumen interessante Informationen erhalten. Dieser Rundgang wurde bereits über 1500 mal seit September 2020 angesehen.

St. Josef Mädchenrealschule


Ein Imagefilm mit Teasern

Für die Stadtschule in Schlüchtern durften wir einen Imagefilm erstellen. In diesem kommen neben Schülern auch Eltern, Lehrer, Unternehmer und Ehemalige zu Wort. Deren Ideen und Erfahrungen werden dem Zuschauer nähergebracht. Innerhalb eines Monats konnte der Film über 4000 Zuschauer erreichen - und dies nur auf YouTube. Um auf den etwas länger gewordenen Film hinzuweisen, haben wir noch kleine Teaser erstellt, welche auf die einzelnen Vorzüge der Schule aufmerksam machen und auf Facebook veröffentlicht wurden. Gemeinsam konnten wir ein Drehbuch entwickeln, welches das pädagogische Grundkonzept transportiert, aber eben auch das Gefühl der Schule.

Ein digitales Informationsadventure

Gemeinsam mit der Kinzig-Schule in Schlüchtern konnten wir das größte der drei Projekte verwirklichen. Eine ganze digitale Informationsplattform mit einzelnen Videos, welche zu den zahlreichen Möglichkeiten der Schule informiert.

Hierfür konnten wir in zwei gemeinsamen Terminen die Bildungsmöglichkeiten analysieren und anschließend in kurze informative Clips umsetzen. Somit können sich Schüler umfassend über das Angebot der weiterführenden Schule und der zahlreichen Möglichkeiten informieren.

Unser Fazit

Trotz aller Einbußen und großer Probleme, hat die ganze Sache etwas Positives; nun können schon unsere Jüngsten mit digitalen Werkzeugen besser umgehen als viele Ältere. Wenn dies kein Punkt für den Lebenslauf ist, weiß ich ja auch nicht.

Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe. In allen Projekten konnten wir produktiv gemeinsam tolle Ergebnisse erzielen, welche durch den offenen, gemeinsamen Austausch entstanden sind. Sie konnten sich nun selbst von diesen überzeugen. Wer hätte so etwas von Schule erwartet?