Die acht Erfolgsfaktoren in 40 Tagen

| Tim Schätzke
Wieder einmal ist die Faschingszeit vorbei und wenn sich die Kopfschmerzen langsam wieder bessern, denkt man sich "Mist, schon wieder fast zwei Monate rum und nicht das erreicht, was ich wollte". Viele entscheiden jetzt pragmatisch, die guten Vorsätze ins nächste Jahr zu schieben. Ein anderer Teil verfällt in blinden Aktionismus und wieder ein anderer Teil befindet sich erst einmal in Schockstarre. Zum Ziel wird keiner von ihnen kommen. Deswegen haben wir Ihnen acht Erfolgsfaktoren zusammengestellt, wie auch Sie Ihren Jahresbeginn noch einmal neugestalten können!
Die 8 Erfolgsfaktoren in 40 Tagen

1. Sich nicht verzetteln

Der Schreibtisch ist voll mit To-Do-Listen, online gibt es noch einmal 20 andere Apps, die mit noch mehr Aufgaben warten. Doch wo soll man anfangen? Überall ein bisschen und dann klingelt das Telefon. Und am Ende hat man wieder genau das geschafft wie am Tag zuvor. Nichts!
Priorisieren Sie Ihre Ziele nicht nach dem, was am lautesten nach Erledigung schreit, sondern dem, was für Sie am wichtigsten ist.
Oftmals kann man viele kleine Dinge schnell erledigen und sich so Luft zum Atmen verschaffen. Manche Dinge stehen wiederum im Zusammenhang mit Aufgaben anderer Menschen. Hier entsteht natürlich ein hoher sozialer Druck, dem man erst einmal gewachsen sein muss. Gehen sie mit Positivität und souveräner Ruhe voran und kreieren Sie so ein angenehmes und vor allem effektives Arbeitsumfeld, in dem Sie selbst feststellen werden, wie viel schneller einige Arbeitsschritte von der Hand gehen können.

2. Realistische Ziele setzen

Prokrastination (lateinisch procrastinare „vertagen“; Zusammensetzung aus pro „für“ und cras „morgen“) ist die psychologische Definition eines Syndroms, an dem wir doch alle ein bisschen leiden. Der eine mehr, der andere weniger.
Dies liegt aber nicht zuletzt daran, dass wir den Arbeitsaufwand unterschätzen und die eigene Kraft überschätzen. Durch ein unrealistisches Menschenbild von super erfolgreichen Workaholics in den Medien sind wir hier schon lange auf dem Holzweg. Nicht zuletzt deswegen setzen immer mehr Unternehmen auf 30-Stunden-Wochen bei voller Bezahlung.
Manchmal hilft es schon, sich seine Gedanken aufzuschreiben, um sie am nächsten Tag noch einmal neutral zu beurteilen. Zwar wächst die Liste an To-dos so immer weiter, aber dann findet die Aufgabe schon ihren Platz in unserem täglichen Erledigungs-Flow.
Und nicht zuletzt kennen Sie das Gefühl, wenn Ihnen abends noch 1000 Gedanken im Kopf kreisen und Sie nicht in den Schlaf finden – nutzen Sie die Möglichkeit diese Gedanken am Tag immer wieder aufzuschreiben und so Ruhe in das Gedankenkarussell zu bringen.

3. Etwas gegen die Wand fahren lassen

Mephisto spricht schon im Faust davon. „[…]denn alles, was entsteht, // Ist wert, daß es zugrunde geht;“ . Klingt komisch, sich an einem so dunklen Gesellen zu orientieren, nicht wahr? Aber wenn man sich oftmals Aufgaben ansieht, die einem jeden Tag Kraft und Zeit rauben, dann haben viele davon eins gemeinsam: Sie stammen aus anderen Zeiten. Sei es im Vereinsleben oder in Firmenstrukturen. Sie dienten mal einem Zweck und sind heute doch nur noch Selbstzweck. Daher ist es manchmal einfacher, etwas kaputt gehen zu lassen, ein bisschen Gras über die Sache wachsen zu lassen um dann neu anzufangen. Sparen Sie sich die Versuche, alte Strukturen umzubauen oder mit neuem Leben zu füllen. Probieren Sie es doch einfach einmal aus! Schließlich heißt es schon sprichwörtlich: Nur mit leeren Händen lässt sich nach Neuem greifen.“

4. Etwas Neues lernen

Die Erkenntnis des lebenslangen Lernens ist ein alter Hut in unserer heutigen Zeit. Wir lernen in Onlinekursen, Büchern, Ratgebern oder ganz nebenbei, ohne es wirklich zu merken. Denn Menschen lernen gerne, auch wenn die wenigsten gerne zur Schule gegangen sind.
Nehmen Sie sich vor, etwas Neues zu lernen, einen Schein oder ein Zertifikat zu bestehen und bereiten Sie sich in Ruhe darauf vor. Denn manchmal ist es genau dieser Perspektivwechsel, der neue Energie bringt.
Etwas Neues lernen setzt genauso wie Schokolade Endorphine frei, weil wir stolz auf uns sind, etwas in die Hand genommen zu haben und vor allem etwas beendet zu haben! Es ist auch der Schlüssel zu dem Aufbau eines Selbstvertrauens, das notwendig ist, um im Arbeitsalltag mit unserer Energie zu bestehen.

5. Erst einmal machen

Man kennt es. Man hat eine tolle Idee und will diese perfekt durch denken, bevor man sie der Öffentlichkeit preisgibt. Aber Ideen sind leider Wesen, die erst in der Gesellschaft funktionieren und nicht auf der Blaupause. Haben Sie also Mut und sprechen Sie über Ihre Ideen mit anderen.
Mut zur Lücke! Nichts ist perfekt. Also erst einmal ausprobieren und wenn man sieht, dass eine Nachfrage entsteht, dann Energie und Zeit in diese Projekte investieren.
Künstliche Intelligenz wird immer mehr Teil unseres Lebens. Diese Systeme haben nämlich einen Vorteil: Sie machen Fehler, und lernen gegenseitig auch von den Fehlern der anderen durch ständige Interaktion.

6. Nachwuchs ausbilden

Ein Spaziergänger trifft in einem Wald auf einen Holzfäller, der mühsam versucht, mit seiner stumpfen Säge einen Baum zu fällen.
Er tritt an ihn heran und fragt “Aber guter Mann, Ihre Säge ist ja ganz stumpf. Warum schärfen Sie sie denn nicht?”
Darauf antwortet der Arbeiter: “Dafür habe ich keine Zeit, ich muss doch sägen…!”
(Unbekannter Autor)
Leider kann man sich nicht klonen. Noch nicht! Aber bis es soweit kommt, ist es umso wichtiger seine Aufgaben zu strukturieren und junge Menschen an diese heranzuführen. Hierbei gilt es aber mehr denn je nicht als Oberlehrer aufzutreten, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, sondern gezielt mit seiner Erfahrung auch beim selbstständigen Fehlermachen betreuend zur Seite zu stehen.

7. Das Handy weglegen

Zwar ist es toll, dass wir immer erreichbar sind, aber es ist oftmals mehr eine Bürde als ein Segen. Daher sollte man sich gezielt handyfreie Zeit nehmen und auf diese auch bestehen. Denn wenn man schon ein Phantom-Vibrieren am Oberschenkel spürt, obwohl das Handy gar nicht in der Hosentasche ist, dann sollte man sich langsam Gedanken über Sinn und Sinnhaftigkeit machen.
Und diese „Freizeit“ kann man noch sinnvoll abgrenzen. Zum Beispiel um mal an die frische Luft zu kommen und im Laufen denken – das haben schon die Griechen so gemacht und extra Wandelhallen als Schulen gebaut, in denen sie laufend philosophiert haben, um aus der Statik heraus zu kommen. Das Voranschreiten des Körperlichen hängt auch mit dem Voranschreiten des Geistes zusammen.

8. Sich nicht zu ernst nehmen

Natürlich sind das alles ganz tolle Ratschläge. Aber wenn man ehrlich ist, schafft man selbst nicht einmal die Hälfte davon. Aber das ist auch gut so. Denn wie langweilig wäre denn das Leben, wenn wir alles auf Anhieb schaffen würden?
Manchmal helfen schon kleine Veränderungen im Alltag einiges zu bewegen. Und nicht zuletzt ist oftmals Lachen die beste Medizin. Zeigen Sie auch mal ein wenig Selbsthumor, wenn Sie irgendwo patzen und schon wird Ihnen das erneute zur Hand nehmen der Aufgabe leichter fallen.
Wir neigen dazu immer nur zu sehen, was wir nicht geschafft haben. Viel wichtiger ist es aber sich auch vor Augen zu führen, was wir geschafft haben. Durch dieses positive Feedback, das wir uns selber geben, fällt es uns oftmals leichter, wieder beschwingt weiterzuarbeiten und der Ärger, wenn etwas schief läuft, ist viel leichter zu ertragen und zieht uns nicht mehr so runter.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren in den nächsten 40 Tagen bis Ostern.