Google for Jobs

Durch strukturierte Daten mehr Bewerber:innen erreichen

Auch vor der Jobsuche hat die Digitalisierung nicht Halt gemacht. Schaute man früher nach Stellenanzeigen in der lokalen Tageszeitung, haben Stellenbörsen im Internet diese Funktion längst übernommen.

Gleichzeitig suchen Personaler aktiv nach passenden Leuten, um die besten Kandidaten für ihre Leerstellen zu finden - und das mit riesigem Erfolg. Seit einigen Jahren weht jedoch ein frischer Wind im Bereich der Online-Stellensuche und verantwortlich dafür ist kein geringerer als Google selbst mit seinem Feature Google for Jobs. Auch in Deutschland ist das Feature seit dem ersten Quartal dieses Jahres verfügbar, weshalb es sich lohnt, einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Worum es sich dabei dreht und wie auch Sie mit Ihrem Unternehmen von dieser Funktion profitieren können, erfahren Sie in diesem Blogartikel.

Was ist Google for Jobs?

Bei Google for Jobs handelt es sich nicht um eine Stellenbörse im klassischen Sinne. Vielmehr holt sich Google Stellenanzeigen eigenständig und direkt von Webseiten und zeigt diese in der uns allen bekannten Suchmaske an. Dies geschieht durch sogenannte „enriched search results“, also mit Informationen versehene (wörtlich: angereicherte) Suchergebnisse, die Sie vielleicht bereits von FAQ-Sektionen oder Kochrezepten kennen. Sucht man also nach Stellenangeboten in der Nähe, erscheint praktischerweise ein hervorgehobener Kasten, der potenziell geeignete Ergebnisse auflistet. Jene werden sogar im Ranking priorisiert, d.h. vor allen organischen Suchtreffern angezeigt, und sind daher nicht zu übersehen.

Warum ist Google for Jobs gerade für KMU interessant?

Heutzutage beginnt die Mehrheit aller Jobsuchen direkt bei Google mit einer einfachen Eingabe von Suchbegriffen. Anstelle die Benutzer auf klassische Stellenbörsen weiterzuleiten, zeigt das Google for Jobs-Feature nun passende Stellengebote direkt vor allen anderen Suchergebnissen an und nimmt somit anderen Treffern den Wind aus den Segeln. In Sekundenschnelle gehört Ihre Stellenausschreibung zu den relevantesten Suchergebnissen und die Chance, eine passende Person für Ihre freie Stelle zu finden, erhöht sich schlagartig. Weitere Information am Ende der Annonce sorgen dafür, dass Interessenten Ihre Webseite besuchen, womit gleichzeitig Ihre Reichweite steigt.

Aber wie genau werden die Stellenanzeigen eigentlich von Google gefunden und gelistet? Dies geschieht durch sogenannte strukturierte Daten, die speziell dafür hinterlegt werden müssen.

Exkurs: Was sind strukturierte Daten?

Um Google zu signalisieren, dass sich eine Stellenanzeige auf der Webseite befindet, sind strukturierte Daten erforderlich. Stark vereinfacht kann man sich strukturierte Daten als Botschaften in einer verschlüsselten Sprache vorstellen, die im Hintergrund von Google interpretiert werden können. Verschiedene sogenannte Markups, die nach einem bestimmten Schema angelegt werden, geben preis, um welche Kategorie bzw. Klasse es sich bei den Informationen dreht, die, im Gegensatz zum klassischen Fließtext, in diesem speziellen Format maschinell entschlüsselt werden können. Anders ausgedrückt beutetet das, dass die Daten um eine zusätzliche Bedeutungsebene erweitert und damit genauer spezifiziert werden. Diese Informationen zieht sich Google dann unabhängig von der Plattform (TYPO3, WordPress o.Ä.), auf der sie auftreten.

Als Daumenregel gilt: Je genauer man die Daten anlegt, desto besser können sie von Google ausgelesen werden, was wiederum mit einem besseren SEO-Ranking honoriert wird.

Voraussetzungen und Vorteile

Wie eben bereits beschrieben, müssen die Daten der Stellenausschreibung gewissen Kriterien entsprechend aufbereitet werden, damit diese dann in den Suchergebnissen detailliert dargestellt werden können. Dieser Prozess kann zunächst ein wenig knifflig sein, speziell wenn man in diesem Bereich noch keine Erfahrung gesammelt hat. Aber keine Sorge, denn dafür sind wir ja da und die Vorteile, die durch die strukturierten Daten entstehen, machen die anfängliche Mühe im Nu wieder wett:

Während Sie wie gewohnt Ihr Stellenangebot anlegen, werden Informationen wie Jobtitel, Arbeitszeit, Gehalt, Qualifikationen im Quelltext mit entsprechenden Markups versehen, die von Google automatisch ausgelesen werden können. Benutzer erhalten somit auf einen Blick alle wichtigen Daten und Fakten inklusive nützlicher Zusatzinfos wie beispielsweise Firmenlogo oder Unternehmensbewertungen.

Im Gegensatz dazu ist es jedoch bei Google for Jobs nicht möglich, eine Anzeige nachträglich zu pushen. Daher ist es umso wichtiger, im Vorhinein den Titel der Stellenanzeige so konkret wie möglich anzulegen und auf Spielereien und kuriose Jobbezeichnungen zu verzichten. Versetzen Sie sich in die Lage der potenziellen Jobkandidaten und orientieren Sie sich an gängigen, allgemein geläufigen Stellenbezeichnungen. Außerdem ist es wichtig, dass, sobald sich etwas an der Stellenbeschreibung ändert oder die Stelle schließlich besetzt wurde, dies natürlich auch in den strukturierten Daten entsprechend angepasst werden muss.

Fazit

Google for Jobs nimmt im deutschsprachigen Raum Fahrt auf und gilt noch als Geheimtipp unter Personalern und Recruitern, denn Google versucht bewusst die Jobsparte voranzutreiben und geht aktiv mit passenden Stellenanzeigen auf suchende Personen zu. Nichtsdestoweniger unterscheidet sich Google for Jobs von klassischen Stellenbörsen und kann eher mit einem schwarzem Brett verglichen werden, welches für den Benutzer angepasste Stellenanzeigen von verschiedenen Quellen sammelt. Auch wenn vieles von Stellenbörsen und Businessportalen übernommen wird, ist trotz allem Platz für unabhängige Stellenanzeigen, ohne kostspielige und zeitaufwändige Maßnahmen im Vorhinein treffen oder sich von etablierten Jobbörsen abhängig machen zu müssen. Wer sich mit strukturierten Daten auseinandersetzt, wird mit einer größeren Reichweite und einem besseren SEO-Ranking belohnt.

Sie brauchen Unterstützung bei der Erstellung von smarten Stellenanzeigen mittels strukturierter Daten? Wir kümmern uns um alles, von der Erstellung des Jobangebots bis zum Delisting nach erfolgreicher Besetzung der Position. Natürlich übernehmen wir auch die Analyse Ihrer Jobanzeigen und betrachten gemeinsam mit Ihnen, wie oft die Stellenanzeigen angezeigt wird und mit welchen Suchbegriffen Sie von potenziellen Bewerbern gefunden werden, um diese im nächsten Schritt zu optimieren und gegebenenfalls weitere Marketingmaßnahmen einzuleiten.

 

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